Die Geschichte der Karl-Sellheim-Schule in Eberswalde-Westend

In der heutigen Form als integrative Schule mit Grund- und Oberschulteil, in welcher Schüler mit und ohne Hörschädigung gemeinsam lernen und sich auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten, ist unsere Schule noch nicht so alt. Und trotzdem können wir als Bildungseinrichtung in Eberswalde-Westend auf eine lange Tradition und eine bewegte Geschichte zurückblicken. Diese wollen wir hier in Wort und Bild zeigen.

Der Grundschulteil

Obwohl unsere Schule erstmals 1998 hörgeschädigte Schüler unterrichtete, reichen die Wurzeln unseres Grundschulteils bis in die Mitte der 20er Jahre zurück.

Von damals bis heute eine bewegte Zeit, in der viel passiert ist. Daher wollen wir die Entstehungsgeschichte in tabellarischer Form zeigen.

08.11.1926 Erste Urkunde zur Planung einer Schule im Ortsteil Westend
26.02.1930 Magistratsbeschluss zum Schulbau und Festlegung eines Baugeländes
12.09.1931 Diskussion zur baulichen und hygienischen Schulgestaltung
09.09.1937 Erster Spatenstich für die Bürgerschule I in Westend
28.06.1938 Richtfest
01.09.1938 Neue Schule in Benutzung genommen als Bürgerschule mit Klassen 1 bis 8
24.04.1939 Erste Einschulung von Erstklässlern
21.04.1945 HJ - Treffen im Schulgelände
17.05.1945 Inaugenscheinnahme des Schulgebäudes und der Lehrerschaft nach dem Krieg
03.11.1946 Bericht über das Schulleben an der Schule
31.08.1954 Schuluhrwerk außer Betrieb, weil defekt
01.09.1958 Umwandlung zur Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule mit Klassen 1 bis 10 (POS)
01.09.1958 Namensverleihung der Schulpionierorganisation "Felix Dzierzynski"
03.01.1973 Verleihung des Schulnamens "Felix-Dzierzynski-Oberschule"
01.09.1986 Anschluss an die Nachbaroberschule "Karl Marx"
07.07.1987 Schulbetrieb wird im Schulgebäude der Westendschule eingestellt
01.08.1987 Räume zur Ausbildung in der Zivilverteidigung und vom Pädagogischen Kreiskabinett genutzt
01.09.1991 Schulgebäude als 4. Grundschule - Eberswalde unter dem Namen "Grundschule Westend" wieder im Schulbetrieb
01.09.1995 Schulgebäude behindertengerecht, also rollstuhlgerecht umgebaut
31.01.1996 Altes Schuluhrwerk wieder in Gang gesetzt
01.09.1998 Erstmals gehörgeschädigte Klassen an der Schule unterrichtet
ab 1998 Umfangreiche Modernisierungs- und Umbauarbeiten, Neugestaltung der Klassenräume, Aula, Speiseraum und Außenflächen

Der Oberschulteil

Die Grundsteinlegung zum Oberschulteil erfolgte im April 1964. Ein Jahr später, im Jahr 1965 fand die Eröffnung am 1. September statt. Die Schule trug damals den Namen "Karl Marx Oberschule". Der Neubau wurde notwendig, weil in der Nachbarschule, dem heutigen Grundschulteil unsrer Schule, 44 Klassen im 2-Schulunterricht von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr unterricht wurden.

Mit der Eröffnung hatte sich die Unterrichtssituation im Stadtteil Westend entspannt und die Kinder der vielen Neubauwohnungen konnten in modernen Unterrichtsräumen beschult werden. Der Unterricht wurde im Kabinettsystem durchgeführt, die Schüler wechselten in den Pausen in die jeweiligen Fachräume. Erster Direktor war Herr Großkopf, der die Schule bis 1982 leitete.

Neubau und Umbau

Nach der Schulneugründung erfolgte eine vollständige Innen- und Außensanierung der alten Gebäudeteile, Neubauten von Unterrichts- und Vervaltungsräumen und eine Neugestaltung der Freiflächen durch unseren Schulträger.

Anlässlich des 180. Geburtstages von Karl Sellheim, wurde der Bau am 30. September 2010 dann offiziell eingeweiht. 550 Schüler von Klasse eins bis zehn feierten das Ende der zweijährigen Bauarbeiten. 8,3 Millionen Euro kosteten die Bau- und Sanierungsarbeiten.

Zu dieser Zeit wurde nur noch an der Sternwarte auf dem Dach der Schule gebaut.